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Llorenç Moyà Gilabert
1916-1981

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Llorenç Moyà i Gilabert de la Portella (Binissalem, 1916-Palma de Mallorca, 1981). Dichter, Dramaturg und Erzähler. Er absolvierte ein Jurastudium (1943) und war reger Teilnehmer am intellektuellen Leben von Mallorca und Mitarbeiter in der lokalen Presse der Insel, vor allem bei Última Hora (1977-1981).

Sein poetisches Werk nimmt seinen Anfang in Anlehnung an die Kanons der Escola Mallorquina, mit Gedichtbänden wie La joglaressa und die Gedichtauswahl La bona terra (1949). In den Fünfziger Jahren vollzieht er jedoch eine Wendung in seiner Dichtung hin zum Postsymbolismus und dessen Ästhetik und verbindet diese mit neuen poetischen Strömungen. Es beginnt die neobarocke und dekorativistische Periode mit Flos Sanctorum (1956), Via Crucis (Mn. Alcover-Preis 1960) und La posada de la núvia (Preis der Stadt Palma 1955), in denen bereits seine eigene dichterische Persönlichkeit zum Ausdruck kommt.

Zwischen 1960 und 1962 schreibt er den wichtigsten Teil seines poetischen Werkes, der von der Präsenz der klassischen Welt und von einer neuen Wende in der realistischen Poesie sowie von Anprangerungen geprägt wird. Herausragende Bände sind Polifem (veröffentlich 1981), das Werk, das eine gewisse Intimität aufgreift und somit eine kontinuierliche Fortsetzung des Sammelbandes Presidi major (1977) und I, tanmateix, pallasso... (1978) darstellt. Die Dichtung von Llorenç Moyà charakterisiert sich insgesamt durch eine gewisse Narritivität und Entfernung von der Vertraulichkeit, sichtbar in seinen Werken von La joglaressa bis hin zum letzten Buch, Oracions per necessari (1983). In seinen Erzählungen wurde er von Llorenç Villalonga und Camilo José Cela beeinflusst. Er veröffentlichte Sammlung A Robines també plou (1958), den Kurzroman Viatge al país de les cantàrides (1993) sowie Memòries literàries (1971, in einem Band 2004).

Sein dramatisches Werk lässt sich in zwei Etappen einteilen, eine eher bildungsbürgerliche (1958-1965) und eine populäre (ab 1965). Das Bildungstheater von Moyà ist in der Antike verwurzelt, wobei sich hinter seinen mythologischen Figuren soziale Kritik verbirgt. Diese ersten Theaterwerke, mit dem zentrale Stück Fàlaris (Ignasi Iglésies-Preis 1961) wurden im Band Teatre de la llibertat (1993) zusammengefasst. Hinzuzufügen wäre noch das historische Drama El fogó dels jueus (Theaterpreis der Stadt Palma 1963). 1965 tritt er für die Wiederbelebung des traditionellen mallorquinischen Theaters ein und initiiert 1977 eine Reihe von Einmischungen erotischer und humoristischer Art, die in vier Trilogien gefasst sind, darunter El ball de les baldufes (1981).


Seite erstellt mit Unterstützung des Institut d’Estudis Baleàrics.
Seite erstellt von Guillem Molla für den AELC.
Übersetzung: Katharina Wieland.
Fotos aus El fogó dels jueus. Palma: Robines, 1963; Viatge al país de les cantàrides. Palma: Documenta Balear, 1992.

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